Mittwoch, 6. Februar 2008

Arndt endlich im Blog




Nachdem das Semester fast rum ist, habe ich mir endlich

von Google ein neues Passwort schicken lassen.

An alle da draußen, die im Ausland wohnen und neue

Erfahrungen sammeln: Wir vermissen euch, können

und müssen aber auch ohne euch Spaß haben.
;-)

-Arndt, Advokatus diaboli

Wir sind die Guten!

Warum nicht Grautöne beschreiben, wenn man versucht Gut und Böse zu definieren. Was ist Gerechtigkeit und was ist Ungerechtigkeit? Mit diesem Thema ist die Theatergruppe der Theater-Workshop mit dem selbstgeschriebenen Stück „Wir sind die Guten!“ durchgestartet. Drei Geschichten umrahmt von einer verrückten Puppenspielerin, die die Theater-Gruppe, die eigentlich nur wieder einmal proben wollte, für seine Inszenierung missbraucht. Das erste Stück handelt von zwei Schwestern beim Autofahren, die unterschiedlicher und gegensätzlicher nicht sein können. Die eine Konservativ die andere Freiliebig. Hinzu kommen dabei Teufel und Engel, die ein nahendes Ende andeuten. Beide beraten sich, ob die beiden in die Hölle oder in den Himmel gehören. Aber genau als der tödliche Unfall passiert, bricht die Puppenspielerin ab und zeigt ein weiteres Stück. Ein Ausschnitt aus einer Irrenanstalt, in der der Weltuntergang ansteht. Nur dank dem Apostel, Alfons das heilige Rebhuhn, gibt es einen Ausweg: eine Barke muss gebaut werden. Was das genau ist, wissen die Insassen nicht genau, aber sie bauen eine und müssen sich entscheiden, wer mitkommt und wer bleiben muss. Drei der verrückten halten sich für gut und grenzen die arme vierte im Bunde aus, die als Vertreterin aller Randgruppen steht. Am Schluss reichen die Plätze sogar, doch die Frage, die bleibt, ist: Hätte jeder selbstlos gehandelt, wenn es nur noch einen Platz in der allesrettenden Arche von Noah gib? Die Puppenspielerin unterbricht wieder einmal mit dieser Fragestellung und läutet das letzte Stück ein. „ein Stück über die Erde hinaus“ sagt sie und nimmt den Zuschauer mit zum jüngsten Gericht, wo die beiden Gegensätze vom ersten Stück wieder auftreten. In der höchsten Instanz liefern sich die Advokaten von Teufel und Engel ein schweres Gefecht. Sind beide böse oder doch gut? Das sollen die Zeugen klären. Aber diese sind leider keine Hilfe, sondern können kaum Aufschluss geben, wer der beiden Schwestern gut und welche böse ist. Also versuchen die Advokaten das Problem zu klären und den jüngsten Richter von dem einen oder anderen zu überzeugen. Schlussendlich ist dieser aber nicht bereit ein Urteil zu sprechen. Ganz im Gegenteil! Er wirft den Angeklagten vor, dass diese selbst ihre Gewissen zu prüfen hätten und ehrlich zu sich selbst sein sollten. Er sei es leid, diese Gewissensprüfung und Rechtsprechung zu verkörpern, denn wer gibt dem jüngsten Gericht das Recht? Ohne Urteil und ohne Platz beim Guten oder beim Bösen unterbricht die Puppenspielerin erneut und lacht darüber, dass sie kein Ende gezeigt hat. In ihrer böswilligen Rolle wird sie aber jäh unterbrochen, als die Puppen eine Eigendynamik entwickeln. Sie reden selbst vom Ende, machen Vorschläge und die einst so mächtige Puppenspielerin, die die Fäden in der Hand hatte, muss feststellen, dass sie machtlos ist. Nach und nach kommen die Darsteller auf die Bühne und debattieren über ihr Ende. Solange bis der Vorhang fällt. Für alle, die es nicht geschafft haben, dieses Stück zu sehen, gibt es zwar keine Möglichkeit das nachzuholen (außer einen der Darsteller zu erwischen und die DVD zu leihen). Im nächsten Semester wird aber wieder eine Aufführung eines neuen Stücks sein.

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So weit zum Stück und der Aufführung selbst... Wie es sich aber gehört haben sich die Schauspieler und Stückeschreiber danach auch noch mit ihren Fans in die Blues Bar aufgemacht um dort die großartige Inszenierung zu feiern.
Fotos gefällig?



Der Advocatus Diavoli













La Famiglia

Ansetzen...

Austrinken...

Feiern lassen!






Ja, noch eins davon!


v.l.n.r.: Jesus, der Don/Rufus, Sonny, der Teufel, Supergirl



(Text: Arndt "Mr Mountain" Bergner
Bilder und Bildunterschriften: Michael Kuckuk und Oliver Fischer)